Das Konkrete verschmilzt im
         Wesentlichen der abstrahierten Form.

Erotogramme
Edita Varinská

tel 0157 / 380 123 71 | info@varinska.de

Kritiken - Was andere über mich sagen

Maria Bäumerich
Language/Sprache: GERMAN

Die Ausstellung trägt den Titel KUNST IN BEWEGUNG passend, zum Ort, an dem sie stattfindet. Die Ausstellung stellt in eine Wechselbeziehung auf der einen Seite alles was ästhetisch wahrnehmbar ist, auf der anderen Seite alles, was sich bewegt. Auch Sport ist Bewegung und Bewegung ist schön- und schöne Bewegung ist Kunst und beeindruckende Kunst braucht nicht nur die geschickte Bewegung der Hand, sondern und vor allem die Bewegung des Geistes, der starken Gefühle und des inneren Dranges zur schöpferischen Arbeit. Denn es müssen sich hier alle Imaginationen, alle Fantasien in Bilder verwandeln. Und so kann man unendliche Parallelen finden zwischen unserer edlen Sportart Golf und der dynamischen Kunst von Edita Varinská
In ihren Arbeiten scheint wirklich alles zu fließen, sich zu bewegen und zu schweben. Wir nehmen wahr ein Geflecht von endlosen Linien, Wellen, Kurven, überkreuzungen, Schlingen Schlangen... Und als ob der Linienzug in einem Atemzug entstanden wäre, und wo eine Linie anfängt- endet sie auch...
Wir sehen auf der Bildfläche zuerst ein Geflecht der Linien. Vor uns steht ein Paradigma, ein Rätsel. Wenn aber das Auge diesen Linien genau folgt, öffnen sich ihm erstaunliche neue Welten, deren Inhalte unsere tiefste Seele spiegeln. Linie als Stenogramm und Seismograf der menschlichen Gefühle, Sehnsüchte und Träume...ähnlich wie in der Musik ein Komponist mit den abstrakten Elementen der Noten und Töne in uns die konkreten Emotionen hervorruft, arbeitet Edita Varinská mit dem an sich abstrakten Medium der Linie und farbigen Fläche, um in uns die vielfältigsten individuellen Gefühle, Sehnsüchte und Träume hervorzurufen. Mit meisterhaft vereinfachten– abstrahierten Formen des menschlichen Körpers lenkt sie zielstrebig unser Auge in die unsichtbare Sphäre der Psyche. Das Objekt ihrer Darstellung bildet ausschließlich der Mensch in seinem beziehungsreichen Prozess zwischen Mann und Frau. Dabei geht es Edita Varinska nie um Abbildung der Realität, um Konkretisierung, oder um das Porträtieren. In ihren Bildern geht es immer um die Idee des Dargestellten, also um das Schöne im philosophischen Sinne des Wortes. Zum Schönen gehört Kunst, Musik, Literatur, Philosophie, Tanz und sportliche Bewegung, aber vor allem Liebe in ihrer Größe, Harmonie und Vielfältigkeit von Zärtlichkeit bis zur Passion.

---

Ursula Peters,
Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal
Language/Sprache: GERMAN

Alles scheint in Bewegung; ein Eindruck, der noch gestützt wird durch das An- und Ab- schwellende des Linienflusses. Es ist deutlich sichtbar, wie der einmal begonnene Ansatz ohne Unterbrechungen Gegensätzliches umzieht, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren... Fließen- des wird zu Festem, Gewordenes zerfällt in seine Bestandteile - ein Liebeslabyrinth.

---

Richard Kreidler,
Wallraf-Richartz-Museum, Köln
Language/Sprache: GERMAN

Edita Varinská verwandelt körpergebundene Erfahrung in schwingende, weiche, schwerelose Liniengefüge, die zeichen- und buchstabenhaft Eigenschaften erotischen Spiels in der Vollkommenheit und überpersönlichen Klarheit zum Ausdruck bringen. Im "Erotogramm®" schlägt sich die Sehnsucht nach totaler Vereinigung und alles umgreifender Verbindung nieder. Was vom Menschen in jeder nur realisierbaren "Variation" als Grenze, als Widerstand, als Verkrampfung empfunden wird, entfaltet sich in den Arbeiten der Künstlerin in vielfältigen Formen einer "erotischen Grammatik", deren freie Regeln nur Phantasie und die unsichtbaren Kräfte des Eros schenken können. Dieser teilt sich der zeichnenden und malenden Hand mit. Nicht Einzelfiguren und Individuen, sondern "Vereinigungen" fanden schon früh das zunächst noch naturalistisch sehende Interesse der Künstlerin. Je mehr sie aber vom Wesen des Erotischen ahnte, mußte sie sich den dynamischen Formen einer fast vollständigen Abstraktion nähern, die in der einfachen und verschlungenen Linie am stärksten erotischen Impulsen, Spannungen und ihrer Lösung nahekommt.

---

Dr. Milan Matläk,
Botschaftsrat der Slowakischen Republik
Language/Sprache: GERMAN

Edita Varinská wurde in der Slowakei geboren, ihre Wahlheimat ist aber seit mehr als 30 Jahren die Bundesrepublik Deutschland. Hier hat sie nach dem Studium der Kunst noch in ihrer alten Heimat, ihre eigene, sehr individuelle Kunstsprache entwickelt. Eine moderne Ausdruckssprache, in der sie das alte und altbekannte Thema Liebe neu behandelt.
Betrachten wir das Werk von Edita Varinská, so können wir trotz ihres internationalen Kunstausdrucks uns folgende Frage stellen: was ist in ihrer Kunst so spezifisch slowakisch?
Edita Varinská hat ihre Kindheit und Jugend in der Slowakei verbracht. Sie hat in jener Zeit in ihr Unbewusstsein gespeichert, was für dieses, noch vor kurzem in der Welt unbekanntes Land und Volk wesentlich und bezeichnend ist. Fühlt man nicht die Linien, Wellen, Bogen, Kurven und Ellypsen die sanften Formen der Hügel und die sich windenden und rekelnden Flüsse ihrer alten Heimat? Und spürt man nicht auch in der Dynamik und der Spannung der Komposition die Majestät der Gebirge und die Kraft der wilden, eisklaren Bäche? Ist das Bedürfnis nach Schönheit und Harmonie in der Formgebung und der Farbigkeit der Bilder von Edita Varinská nicht eine Spiegelung der Schönheit der slowakischen Landschaft? Und schließlich: ist ihre vorrangige Beschäftigung mit dem Thema Liebe nicht ein Echo auf die Erinnerung der wunderschönen slowakischen Volkslieder?

---

Dr. Daniel Borszigh,
Journalist
Language/Sprache: GERMAN

Edita Varinská ist eine außergewöhnliche Künstlerin, die sich durch ein sehr reifes und ebenso umfangreiches Werk auszeichnet. Sich mit ihrem künstlerischen Schaffen zu beschäftigen, heißt automatisch, auch die Frage nach den kunstgeschichtlichen Quellen und Parallelen aufzuwerfen. Selbst wenn Ihre Bildsprache und Ausdrucksweise einmalig und sehr individuell ist, lassen sich einige Vergleiche mit den Zeichnungen des alten ägyptens, der Vasenmalerei der alten Griechen, der Tempelkunst des alten Indiens, der europäischen Mittelalterlichen Buchmalerei, den klaren Zeichnungen der Renaissance und vor allem des Jugendstils und der klassischen Moderne belegen. Edita Varinská weist übrigens selbst immer wieder auf die Wur zeln und die Kontinuität ihrer Kunst in der Kunstgeschichte hin.
In ihrem Wesen ist sie jedoch am meisten verwandt mit Maria Sibylla Merian, die im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts lebte. Verwandt deswegen, weil ähnlich wie bei jener deutschen Malerin, Kupferstecherin und Naturforscherin, die auf ihren Reisen durch Europa und Südamerika realistische Insekten- und Blumenbilder von wissenschaftlich-künstlerischem Wert malte, auch bei Edita Varinská sich scharfe Naturbeobachtungen mit einem hohen künstlerischen Potenzial paart. Dieser Hang und Drang zur Vertiefung, Gründlichkeit, Genauigkeit und wissenschaftlichen Wahrheit manifestiert sich bei Edita Varinská seit ihrer frühen Jugend: So ist sie stets eine scharfe Beobachterin ihrer Umgebung gewesen, ob es sich um Gegenstände, die Natur oder vor allem um Menschen handelt. Die Skala ihres Interesses ist sehr breit, mit Eifer und seltener Gründlichkeit betreibt sie neben der bildenden Kunst die Studien der Geschichte, der Literatur, der Linguistik, der Musik, der Philosophie, der Technologie, der Botanik und Biologie und widmet sich dem klassischen Tanz.
Ihre Erfahrungen, Nachforschungen und Kenntnisse wendet sie dann in ihrer künstlerischen Arbeit an. Unter diesem Vorzeichen entstanden z.B. über dreissig reizende Bücher mit Bild und Text, die sie allesamt ihrem Sohn widmete.
Und so wie Maria Sibylla Merian in ihrer Zeit mit ihrem künstlerischen Schaffen eine Pionierin war, so ist es Edita Varinská heute. Sie gilt als Malerin der erotischen Kunst. Sie hat nämlich diesem ewigen und daher wahrlich nicht neuem Thema eine ganz neue, ungewöhnliche und sehr individuelle Bildsprache verliehen. Eine Bildsprache, deren "Grammatik" und Ausdrucksweise sie im Jahre 1969 erfand und deren sie sich bis heute in einer erstaunlichen Vielfältigkeit bedient. Edita Varinská behandelt das Thema Liebe mit ihrer steten Wiederholung und Vielfältigkeit und scheut hier kein Tabu. Aber die Art, wie sie die unterschiedlichen, auch die gewagtesten Facetten der Erotik zum Ausdruck bringt, ist ungewöhnlich: sie beleidigt nicht das Auge, sie ist frei von Anrüchigkeit, von Frivolität. Anlässlich einer Ausstellungseröffnung hat Helmut Breitfeld gesagt, dass "die Erotik in den Bildern von Edita Varinská gottesdienlich anmutet..." Wie gelingt es ihr, das vermeintlich Unvereinbare in Einklang zu bringen? Was die Bilder selbst, d.h. ihre optisch wahrnehmbare Gestaltung, ihre einzelne Formen angeht - sie scheinen aus unendlichen, leichten Linien zu bestehen, die sich wenden, winden, schweben und schlingen, um am Ende ihren Anfang wieder zu finden. Diese Formen, das stellt der Betrachter auf den ersten Blick fest, assoziieren stark abstrahierte menschliche Figuren, nämlich weibliche und männliche Figuren.
Edita Varinská reduziert die naturtreuen Formen auf das Wesentliche, auf die Urformen. Vor den Augen des Betrachters entstehen nun Verschlüsselungen, in denen sich auf höchst kunstvolle Art Körper und Geist verschmelzen - eine wahre Hymne der Harmonie zwischen Mann und Frau.
Edita Varinská nennt ihre Arbeiten Erotogramme® und knüpft damit an den platonischen Begriff des Eros an -wie ihn der griechische Philosoph in seinem Sympösion verwendet hat. Die Kunst von Edita Varinská stellt somit die Idee der Liebe dar, darüber hinaus aber auch die Ebene der irdischen Liebe in ihrer Vielfalt und Variablität.

---

Unknown
Language/Sprache: ENGLISH

The paintings of Edita Varinská carry the name "EROTOGRAMME". Clearly, she counts herself as being among the representatives of erotic art. The question then arises of whether it is still possible today to express something new in this area ? Looking at the paintings of Edita Varinská, one can only answer this in the affirmative. This native of Slovakia not only has her own figurative language, but adds through her art new content to the eternal theme of love.
Edita Varinská completed her art studies in 1966 in her home country. Following her marriage to a German citizen she moved to the Federal Republic, where she now lives and works as an artist. Her new surroundings confronted her forcefully with new ideas and impulses – from literature, ballet, music and art. She absorbed these avidly and for quite some time tried to express herself through the various artistic styles then appearing as "isms", but did not find the language yet she was unconsciously seeking in order to express her inner sentiments and vision.
In 1969, she made the breakthrough. She established her own alphabet, her grammar, her own mode of expression. Starting out from Plato’s doctrine on beauty (s. Plato, Symposium), she named her works "Erotogramme": Her paintings reflect neither portraits nor concrete items, nor pure “retinal” perceptions or truthfulness. With her individual expressive language she manages, instead, to make visible on the surface the invisible sphere of the diverse, but universal desires and feelings of human beings. Her works express not only the idea of love itself, but also its human element in all its diversity. This entails all that strives to reach the higher, the more complete, as expressed in her cycles about Goethe, music or philosophy. The concrete fuses with the essential, which is portrayed by the completely abstracted form. The dimension of time and movement is transformed into the eternal and fluent line, full of tension. The beauty is illuminated by the whole composition of the painting and its harmony.
Nowadays, in the face of so many apocalyptical images created in and by our world, it is unusual and seems to border on "dissidence" that an artist should strive to express beauty in art, as in the works of Edita Varinská.
Edita Varinská has presented her works in many successful, single exhibitions in Belgium, the Czech Republic, France, Germany, Italy, Poland, Russia, Slovakia, Switzerland and the USA.

---

Weitere Beiträge über Edita Varinská finden sich in den folgenden Katalogen:

1971 Neumarkt der Künstler, Köln
1971 Exposition 1971 - Féderation internationale culturelle féminine
1971 Italia 2000, Napoli
1972 Galeria Bördecke, Zürich
1972 Neumarkt der Künstler, Köln
1973 La sonda - revista internationale
1982 Realisten in Wuppertal
1982 Umelci vo Wuppertali, Kosice
1985 Freier Markt für aktuelle Kunst, Dortmund
1989 Der weibliche Blick, Una
1990 Kunst im Quadrat, Wuppertal
1991 Staatliche Galerie, Banska Bystrica
1992 Hommage a Gyula Szabo, Lucenec
2000 Wuppertaler Künstlerverzeichnis, Von der Heydt-Museum, Wuppertal
2001 VII. Aquarell - Trienale, Lucenec
2005 Messemagazin

Artikel / Porträts über Edita Varinská und ihre Werke in:

1982 Zeitschrift "Kulturpolitische Korrespodenz" (Künstlerporträts)
1984 Illustrierte "Slovensko" Nr. 3
1986 Illustrierte "Tschechoslowakisches Leben Nr. 8"
27.10.1995 Zeitung "Slovenska Republika"
01.04.1998 Zeitung "Kontakt"
06.08.1998 Zeitung "Wedomosti"
07.10.2000 Zeitung "Smer dnes"
11.10.2000 Beilage der Zeitung "Smer dnes"
10.10.2002 Zeitung "Stiavnicke noviny"
21.02.2003 Zeitung "Kontakt"
19.03.2003 Wochenzeitung "Literarny tyzdennik"
12/2006 Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler-Deutschland-Österreich-Schweiz, K.G.Saur Verlag, München-Leipzig
12/2006 Slovnik ceskych a slovenskych vytvarnych umelcu 1950-2006 (Lexikon der tschechischen und slowakischen bildenden Künstler 1950-2006),Verlag:Vytvarne centrum Chagall,Ostrava

Autorenkataloge:

1981 Zur Ausstellung in der Galerie Epikur, Wuppertal
1991 Zur Ausstellung in der Galerie der Stadt Bratislava, Pressburg
2005 Zur Ausstellung im Magazin Verlag GmbH, Düsseldorf
2009 Katalog BBK